Im Hintergrund ein schöner großer Vulkan im Kongo zu sehen |
Letztes
Wochenende sind Marvin, mein Mitbewohner, Kibe, unser Nachbar, und
Michele, ein italienischer Freund unseres Nachbars, nach Gisenyi
gefahren. Gisenyi liegt nordwestlich in Ruanda, direkt am Kivusee und
der kongolesischen Grenze.
Kurze Verkehrskontrolle. |
Da ich an einem Samstag am Wochenende
gearbeitet habe, konnte ich mir den Freitag frei nehmen, sodass wir
schon Freitagmorgen den 28.09. starten konnten. Die Fahrt nach
Gisenyi war ziemlich anstrengend, denn in Ruanda steht Funktionalität
vor Komfort. Der Bus war relativ groß und hatte vier Sitzplätze in
einer Reihe. Doch da wir erst sehr spät eingestiegen sind, blieben
uns nur noch die Klappsitze im Gang. Wenn man mal gesessen hat, war
es auch nicht schlimm. Aber dummerweise mussten alle paar Minuten
Fahrgäste aus der letzten Reihe aussteigen und wir mussten den Gang
räumen. Die Fahrt war dennoch sehr spannend, denn man hat viel von
Ruanda sehen können. Zuerst sind wir eine halbe Stunde bergauf
gefahren. In jeder Kurve schwanken alle Passagiere nach rechts, dann
nach links. Jedes fällt man auf den Nachbarn, oder der Nachbar auf
dich.
Der See mit dem Himmel vereint. |
Im Verkehr sind die Ruander auch nicht
so gelassen, wie im Alltag, sondern drücken richtig aufs Gas. Fährt
man durch eine Ortschaft, drückt man alle zwei Sekunden mal auf die
Hupe, damit jeder weiß, dass ein Bus mit erhöhter Geschwindigkeit
vorbeifährt. Insgesamt spielt das Hörorgan hier im Verkehr eine
viel größere Rolle, als bei uns. Will man die Spur wechseln,
wechselt man die Spur ohne zu schauen, ob jemand darauf fährt. Wenn
jedoch keiner hupt, scheint sie frei zu sein.
Nach gut zwei Stunden sind wir schon weit im Norden bei Musanze gewesen und man konnte am Horizont schon die ersten Vulkane erkennen. Die Vulkankette im Norden Ruandas, Ugandas und dem Kongo, nennt sich Virunga Vulkane und ist Teil des ostafrikanischen Grabenbruchs. Dieses Gebiet ist aufgrund seiner Schönheit und der dort zum Teil noch lebenden Berggorillas als Nationalpark geschützt. Nach Musanze ging es fast wieder nur bergab. Der Bus fuhr bergab und man konnte nicht weiter als zwei Kilometer durch den diesigen Dunst schauen. Es sah so aus, als würde man in das helle Nichts fahren. Vorbei an einem großen Gefängnis, wo noch immer viele Mörder des Genozids gefangen sind und vorbei an einem UN Flüchtlingslager, welches kongolesischen Flüchtlingen eine Unterkunft bietet, sind wir dann mittags nach drei Stunden anstrengender Fahrt in Gisenyi angekommen. Dort haben wir unser sehr schönes Guesthouse direkt bezogen und haben den Weg zum See gesucht. Das Ufer in Gisenyi ist sehr schön gestaltet. Es existiert quasi eine schöne Strandpromenade, wobei die vielen Restaurants und die Touristen fehlen. Sand wurde künstlich über die Magmaschichten der letzten Vulkanausbrüche aufgeschüttet. Der letzte Vulkanausbruch war dort vor etwa zehn Jahren. Bei diesem Ausbruch ist das Magma bis in die kongolesische Nachbarstadt Goma geflossen, welche direkt an Gisenyi grenzt. An dem Gestein, was überall aufgehäuft war und an dem Boden konnte man gut erkennen, dass man sich in einer Vulkanregion befindet. Neben jedem Feld konnte man einen großen Haufen von Vulkangestein erkennen. Am Abend sind wir noch bisschen durch die Stadt gebummelt und haben uns die Grenze zum Kongo angeschaut. Am nächsten Tag waren wir lange am Strand und sind schwimmen gewesen. Sonntagmorgen sind wir auf die nahe liegenden Hügel gestiegen. Dies war auch eher anstrengend, weil es in Ruanda keinen Fleck gibt, wo keine Menschen leben. Somit waren auch dort sehr viele staunende und bettelnde Kinder. Die Aussicht hat sich dennoch gelohnt. Gut konnte man auch einen sehr großen Vulkan im Kongo sehen. Über diesem Vulkan konnte man nachts sogar einen rot leuchtenden Schleier über dem Schlot erkennen.
Am Nachmittag sind wir wieder schwimmen gewesen. Währenddessen wurde ich von mehreren Afrikanern angesprochen, die nicht wussten, wie man richtig schwimmt. Sie waren zwar in der Lage sich über Wasser zu halten, hatten die Technik aber nicht im Griff. Es war sehr amüsant gleichaltrigen Jugendlichen schwimmen beizubringen. Der See ist nicht allzu riesig und man müsste auch eigentlich immer das andere Ufer sehen können. Doch aufgrund der diesigen Wetterlage ging der See weich in den Himmel über. Ab und zu konnte man einen Horizont von einer schönen Bergkette erkennen. Was man aber immer sehen konnte, war die erste Bohrinsel, die nur drei Kilometer vor der Küste im See liegt. Diese Bohrinsel fördert große Mengen des im See vorhandenen Methans und sichert somit einen großen Teil der Energieversorgung, die sonst nur durch Wasserkraft gedeckt wird. Durch weitere Bohrinseln, die in Planung, oder sogar schon im Bau sind, will man zukünftig nicht nur die eigene Stromversorgung sichern, sondern auch die Nachbarländer beliefern. Somit stellt das vorhandene Methan im Kivusee eine richtige Goldgrube für das sonst eher rohstoffarme Ruanda dar.
Nach gut zwei Stunden sind wir schon weit im Norden bei Musanze gewesen und man konnte am Horizont schon die ersten Vulkane erkennen. Die Vulkankette im Norden Ruandas, Ugandas und dem Kongo, nennt sich Virunga Vulkane und ist Teil des ostafrikanischen Grabenbruchs. Dieses Gebiet ist aufgrund seiner Schönheit und der dort zum Teil noch lebenden Berggorillas als Nationalpark geschützt. Nach Musanze ging es fast wieder nur bergab. Der Bus fuhr bergab und man konnte nicht weiter als zwei Kilometer durch den diesigen Dunst schauen. Es sah so aus, als würde man in das helle Nichts fahren. Vorbei an einem großen Gefängnis, wo noch immer viele Mörder des Genozids gefangen sind und vorbei an einem UN Flüchtlingslager, welches kongolesischen Flüchtlingen eine Unterkunft bietet, sind wir dann mittags nach drei Stunden anstrengender Fahrt in Gisenyi angekommen. Dort haben wir unser sehr schönes Guesthouse direkt bezogen und haben den Weg zum See gesucht. Das Ufer in Gisenyi ist sehr schön gestaltet. Es existiert quasi eine schöne Strandpromenade, wobei die vielen Restaurants und die Touristen fehlen. Sand wurde künstlich über die Magmaschichten der letzten Vulkanausbrüche aufgeschüttet. Der letzte Vulkanausbruch war dort vor etwa zehn Jahren. Bei diesem Ausbruch ist das Magma bis in die kongolesische Nachbarstadt Goma geflossen, welche direkt an Gisenyi grenzt. An dem Gestein, was überall aufgehäuft war und an dem Boden konnte man gut erkennen, dass man sich in einer Vulkanregion befindet. Neben jedem Feld konnte man einen großen Haufen von Vulkangestein erkennen. Am Abend sind wir noch bisschen durch die Stadt gebummelt und haben uns die Grenze zum Kongo angeschaut. Am nächsten Tag waren wir lange am Strand und sind schwimmen gewesen. Sonntagmorgen sind wir auf die nahe liegenden Hügel gestiegen. Dies war auch eher anstrengend, weil es in Ruanda keinen Fleck gibt, wo keine Menschen leben. Somit waren auch dort sehr viele staunende und bettelnde Kinder. Die Aussicht hat sich dennoch gelohnt. Gut konnte man auch einen sehr großen Vulkan im Kongo sehen. Über diesem Vulkan konnte man nachts sogar einen rot leuchtenden Schleier über dem Schlot erkennen.
Am Nachmittag sind wir wieder schwimmen gewesen. Währenddessen wurde ich von mehreren Afrikanern angesprochen, die nicht wussten, wie man richtig schwimmt. Sie waren zwar in der Lage sich über Wasser zu halten, hatten die Technik aber nicht im Griff. Es war sehr amüsant gleichaltrigen Jugendlichen schwimmen beizubringen. Der See ist nicht allzu riesig und man müsste auch eigentlich immer das andere Ufer sehen können. Doch aufgrund der diesigen Wetterlage ging der See weich in den Himmel über. Ab und zu konnte man einen Horizont von einer schönen Bergkette erkennen. Was man aber immer sehen konnte, war die erste Bohrinsel, die nur drei Kilometer vor der Küste im See liegt. Diese Bohrinsel fördert große Mengen des im See vorhandenen Methans und sichert somit einen großen Teil der Energieversorgung, die sonst nur durch Wasserkraft gedeckt wird. Durch weitere Bohrinseln, die in Planung, oder sogar schon im Bau sind, will man zukünftig nicht nur die eigene Stromversorgung sichern, sondern auch die Nachbarländer beliefern. Somit stellt das vorhandene Methan im Kivusee eine richtige Goldgrube für das sonst eher rohstoffarme Ruanda dar.
Nachdem wir alle unser ganzes Geld
ausgegeben haben, sind wir dann Sonntagnachmittag wieder mit einem
etwas größeren, aber nicht weniger engem Reisebus zurück nach
Kigali gefahren. Die Rückfahrt hat sich sehr lange hingezogen, denn
es wurde ziemlich schnell dunkel, ich war müde und der Sonnenbrand
hat genervt. Außerdem stießen die Knie, egal wie ich saß an den
Vordersitz. Geschafft kamen wir dann um 20:00 Uhr wieder in Kigali
an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen