Donnerstag, 25. April 2013

Zusammen mit meinem Bruder in Uganda

Ende März kam mein Bruder mich besuchen und wir haben ein paar Tage hier in Kigali verbracht und sind dann ziemlich schnell nach Uganda gefahren. Den ersten Tag haben wir nur mit der Fahrt von Kigali nach Fort Portal verbracht. Dennoch war es ein schöner Tag, denn man lernte die netten Matatus (Busse) und ihre Macken gut kennen. Außerdem mussten wir auf dem Weg den Queen Elizabeth National Park durchqueren. Dort sahen wir unmittelbar am Straßenrand Elefanten stehen und überquerten den Äquator. Abends in Fort Portal genossen wir dann ein Rolex (Rolled Eggs). Rolex ist einfach ein Chapati, also quasi ein däftiger Pfannkuchen mit einem Rührei drauf und ein bisschen Zwiebel oder Kohl dabei. Das ganze dann gerollt. Spannend war es mal wieder zu sehen, wie sehr sich alles hinter der Grenze verändert. Zum Beispiel wir in Uganda alles in Plastiktüten eingepackt und somit fliegt ziemlich viel Müll durch die Gegend. Außerdem konnten fast alle Englisch. Zwar nicht gut, aber meistens ausreichend. In Fort Portal haben wir bei einem anderen Freiwilligen meiner Entsendeorganisation übernachtet und einige Tage verbracht. Dort waren wir in einem über 300m tiefen Kratersee schwimmen, an dessen Uferhängen Affen rumkletterten. Wir bestiegen die Ruwenzori- Berge, besuchten weitere Kraterseen und fuhren bis nach Ntoroko, ein kleines Fischerdorf am Lake Albert. Das Fischerdorf war sehr beeindruckend, denn es lag sehr abgeschieden von allem. Es gab nur eine staubige Straße, über die man das Fischerdort in einer Stunde erreichen konnte. Die Straße zieht sich durch ein großes Game Reserve, in dem unzählige Antilopen, Affen Warzenschweine, Büffel und noch viele andere Tiere leben. Die Fahrt war somit schon ein Highlight. Im Fischerdorf haben wir uns die vielen Fischerboote angeschaut und genossen das Rauschen der kleinen Wellen und wanderten am Strand entlang. Dort haben wir auch ein Nilpferd gesehen, welches aus dem Schilf ins Wasser wanderte. Am nächsten morgen haben wir uns dann wieder auf den Weg gemacht und sind nach Jinja gefahren. Morgens nahmen wir den Bus in Fort Protal, fuhren nach Kampala, suchten unter den 1000 Bussen einen, der nach Jinja fährt und kamen dann abends in Jinja an. Jinja ist eine sehr schöne Stadt, denn sie ist in der Kolonialzeit entstanden und somit eine sehr alte Stadt. Sehr schön fand ich, dass die Häuser nicht nur einfache Lehmhütten sind, sondern teilweise schon richtig europäisch aussahen. In Jinja machten wir eine kleine Kanutour auf dem Nil, bei der wir sehr viele Tiere, vor allem Vögel sehen konnten. Am meisten haben mich ein Otter und die an den Uferbäumen nistenden Adler begeistert. Am nächsten Tag haben wir eine alte Kupferabbaufabrik besucht, die schon lange stillgelegt ist. Besonders schön war die Aussicht vom Schornstein auf die Buchten des Viktoriasees. Ursprünglich hatten wir noch geplant auf dem Nil raften zu gehen, was aber unglücklicherweise zwei Mal abgesagt wurde. Somit fuhren wir zurück nach Kampala und verbrachten dort einen Tag. Wir besuchten große Supermärkte, einen indischen Tempel, eine riesige von Gadhaffi gesponserte Moschee und den Markt in Kampala. Kampala ist verglichen mit Kigali ziemlich groß und ungeordnet. Nachdem wir den Tag in der Stadt verbracht hatten, Nahmen wir um 1:30 einen Nachtbus nach Kigali und kamen am nächsten Tag um 12 Uhr in Kigali an.
In Kigali wurde unsere Planung leider etwas von den starken Regenfällen beeinflusst. Deshalb verbrachten wir ein paar Tage zu Hause, bevor wir noch eine kleine Reise nach Gisenyi gemacht haben. Dort habe wir die heißen Quellen besucht und sind zu einer kleinen Insel im Kivu Lake geschwommen. Am folgenden Tag sind wir wieder Richtung Kigali gefahren und haben den ganzen Nachmittag in einem unterirdischen Höhlensystem verbracht. Es war quasi ein Labyrinth, dass sich über eine sehr große Fläche streckte. Teilweise konnte man sich gut vorstellen, wie vor ein paar Millionen Jahren die Höhle durch Lavaflüsse entstanden ist, denn meistens wanderte man durch Tunnel, deren Boden ein fester Fluss war. Nicht so besonders waren die Abschnitte, an denen die ganzen Flughunde an der Decke hingen, denn diese Flughunde lassen auch seit einigen Jahren ihren Kot einfach auf den Boden fallen. Dort bleibt er dann liegen und bedeckt quasi alles. Der Geruch war allerdings auch nicht so gut. Atemberaubend war es aber dafür zu sehen, wie plötzlich Tausende sich von der Decke fallen lassen und umherfliegen. Teilweise mussten wir geduckt laufen, denn über uns flog ein riesiger Schwarm dieser Flughunde, die alle in eine Richtung unterwegs waren. Am Abend sind wir dann weiter nach Musanze, die Stadt, die am Fuß der Vulkane liegt. Dort haben wir schön gegessen, und die Nach verbracht. Am nächsten Tag sind wir auf den Markt, auf ein Treffen, was ich bezüglich meiner Arbeit wahrnehmen musste, und anschließend zurück nach Kigali. Dort haben wir auch nochmal alle Märkte besucht um die letzten Besorgungen zu bekommen, denn in dieser Nacht sind wir schon an den Flughafen gefahren und haben uns verabschiedet. Dann konnte ich meinem Alltag wieder nachkommen und Frederik flog zurück nach Deutschland mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen. Außerdem musste er noch einige Kilogramm Früchte, Backwaren und Erdnüsse mitnehmen.

*Tut mir Leid, aber für Bilder ist das Internet nun wirklich zu langsam. Werden aber bald nachgeliefert.


Das war es soweit von der Ugandareise. Bald schreibe ich über die Arbeit, die jetzt zum Laufen kommt.

Liebe Grüße Adrian