Montag, 24. Juni 2013

Reise durch Burundi


Am letzten Dienstag bin ich noch einmal nach Burundi gereist um das Land besser kennen zu lernen. Im Gegensatz zu meiner ersten Reise bin ich dieses Mal weiter ins Landesinnere gereist und habe somit das Land besser kennen gelernt.
Zuerst fuhr ich nach Bujumbura, in die Hauptstadt, welche direkt am Lake Tankanyka liegt. Dort konnte ich über Kontakte in einer Gastfamilie unterkommen, was mir ziemlich gut gefallen hat. Die Familie hat etwas außerhalb in einem reicheren Viertel gewohnt. Die Familie war mit einem Fernseher, einem Kühlschrank und einer Haushaltshilfe ausgestattet, was vor allem in Burundi ein sehr hoher Standard ist.
Am nächsten morgen bin ich weiter entlang der Küste Richtung Süden bis nach Rumonge, einer kleinen Fischerstadt gefahren. Besonders gut gefallen haben mir die vielen Mandarienenbäume, die entlang der Strecke am Straßenrand standen. Außerdem gibt es in der Küstenregion von Burundi besonders viele Palmen, aus deren Früchte Palmöl zum Kochen hergestellt wird. Nachdem ich in Rumonge angekommen war, bin ich zuerst am Strand entlang gewandert und habe den Fischern beim Bootsbau, beim Trocknen und Verarbeiten der Fische und beim Binden von Netzen zugeschaut.
Nachdem ich mich in Rumonge umgesehen habe bin ich nachmittags noch kurz in den naheliegenden Urwald gefahren. Der Urwald war sehr schön, denn es gab riesige Bäume und viele andere wunderschöne Pflanzen. Schon beim Ankommen ist eine kleine Pavianfamilie über die Straße gelaufen, die ich später auch beim Klettern im Urwald beobachten konnte. An den Ufern zum See hin, hätte man auch Nilpferde und Krokodile sehen können, aber diese haben sich leider nicht gezeigt. Als ich dann abends wieder zurück in Rumonge das Hotel verlassen habe um noch etwas für das Abendessen zu besorgen, war ich erstaunt, wie früh das Leben dort aufhört. Mit dem Sonnenuntergang hört plötzlich alles auf. Da es keine Straßenbeleuchtung gibt, sind keine Menschen mehr auf der Straße und die Geschäfte fangen schnell an zu schließen. Doch irgendwann kam ich zu einer Bar, in der das Nachtleben von Rumonge stattfand. Es gab Musik, Bier und 3l Eimer gefüllt mit Bananenbier. Mit diesem Bananenbier haben sich die Männer dort sehr günstig beglückt und waren alle fröhlich und heiter. Auf meinem Heimweg habe ich noch die Fischerboote raus auf den See fahren sehen. Jeden Abend fahren die Fischer raus auf den See, werfen ihre Netze aus und locken mit ihren Petroleumlampen die Fische an. In den frühen Morgenstunden fahren sie dann mit ihrem Fang zurück zum Dorf.
Am nächsten Tag bin ich nach Bururi, die Provinzhauptstadt gefahren und wollte mir ein bisschen das Landesinnere anschauen. Doch Bururi war für mich wie eine verlassene Stadt. Nur sehr wenige Menschen waren unterwegs und der Markt war fast komplett geschlossen. Da es nicht besonders viel zu sehen gab, bin ich schon bald wieder zurück an den See und später wieder Richtung Bujumbura gefahren. In jedem Dorf, indem wir auf der heimfahrt anhielten, wurde der Bus ruckartig mit vielen Verkäuferinnen umzingelt, die ihr Obst auf dem Kopf in Körben trugen. Was ich zuvor noch nicht kannte war ein Teig, der aus Maniok hergestellt wird, den die Frauen, eingewickelt in riesigen Blättern, verkauften.
Diese Nacht habe ich wieder in der Familie in Bujumbura übernachtet. Am nächsten Tag habe ich mich dann auf den Weg nach Gitega gemacht. Gitega liegt ziemlich zentral in der Mitte des Landes. Gitega war früher die wichtigste Stadt des Landes und Sitz des Königs. Die Stadt war schön anzuschauen, weil es dort viele Geschäftsstraßen gibt. Jedes Geschäft besitzt eine schön bemalte Fassade, auf der der Name des Geschäfts groß geschrieben steht. Außerdem malen auch viele Geschäfte ihre Produkte, die sie verkaufen auf die Fassade.
Nachwuchsfischer
Am Samstag hat in Bujumbura ein kleiner Frisbee Wettkampf stattgefunden, bei dem auch die Mannschaft aus Kigali, bei der ich mitspiele angetreten. Wir haben drei Spiele gegen Burundische Mannschaften gehabt, von denen wir auch glücklicherweise zwei gewonne
Beautiful Rumonge

Die Hauptstraßen von Gitega

n haben. Abends habe ich mich dann am Strand in Bujumbura ausgeruht. Am Sonntag, dem letzten Tag der Reise, habe ich noch zwei schöne Märkte in Bujumbura besucht und bin dann anschließend wieder zurück mit dem Bus nach Kigali gefahren. Nach den sechs Stunden Busfahrt kam ich dann abends wieder in Kigali an.